Detailergebnis zu DOK-Nr. 61830
Frankfurt bleibt die "Stadt der Straßen": zur langfristigen Wirkung eines Leitgedankens auf die Verkehrsinfrastruktur
Autoren |
R. Ruppmann |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Bad Homburg vor der Höhe: Verein für Geschichte und Landeskunde, 2009 (Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde zu Bad Homburg vor der Höhe H. 58) S. 95-148, 20 B, 99 Q
Der Beitrag greift das Frankfurter Selbstbild als "Stadt der Straßen" aus den 1920er Jahren auf, um zu zeigen, wie ein ursprünglich rein gedankliches Konstrukt zum Leitfaden verkehrspolitischer Entscheidungen wurde, der bis heute nachwirkt. Als Anschauungsobjekt dienen die stadtnahen Autobahnen und Schnellstraßen, welche im Wesentlichen auf Planungen des Frankfurter Stadtbauamts zurückgehen und zwischen 1933 und 1936 sowie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schrittweise realisiert wurden. Hier geht es aber nicht um eine detaillierte Beschreibung einzelner Planungs- und Bauprozesse, sondern um einen zusammenfassenden Blick auf eine Verkehrsinfrastruktur, die trotz ihrer amtlichen Einstufung als Fernstraßen von den Frankfurter Stadtverantwortlichen ursprünglich eher für den Regional- und Nahverkehr konzipiert wurden. Zur Beurteilung der aktuellen Autobahn-Bautätigkeit im Frankfurter Stadtbereich ist es nützlich, diese lange Vorgeschichte zu kennen. Der Bürgermeister Landmann, als Verkehrs-Visionär und der HAFRABA-Verein werden vorgestellt und der Autobahnbau 1933 bis 1995, die A 661 sowie der Riederwaldtunnel werden behandelt.