Detailergebnis zu DOK-Nr. 62054
Halbzeitbilanz zur Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans und Perspektiven für den abgehängten Plan (Teile 1 und 2)
Autoren |
W. Kugele J. Berlitz |
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Sachgebiete |
2.5 Programme |
Straße und Autobahn 61 (2010) Nr. 3, S. 148-153, 7 B, 2 T, zahlr. Q / Nr. 4, S. 239-246, 2 B, zahlr. Q
Die Halbzeitbilanz des Bundesverkehrswegeplans fällt aus Sicht der Bundesfernstraßen sehr unterschiedlich aus. Insbesondere der mehrstreifige Ausbau zur Kapazitätserweiterung der Autobahnen hängt weit hinter dem Bedarfsziel zurück. Gemessen am Realisierungszeitraum 2001 bis 2015 wurden nach Ablauf von mehr als der Hälfte der Zeit nicht einmal ein Viertel der als vordringlich erkannten Maßnahmen umgesetzt. Bis 2008 wurden für ca. 5 Mrd. Euro lediglich ca. 520 km von insgesamt 2 200 km bzw. 24 % des Bedarfsplans realisiert. Nur der häufig politisch mit besonderem Nachdruck verfolgte Neubau ist im Plan. Im Zeitraum 2001 bis 2008 wurden für 10,2 Mrd. Euro ca. 1 000 km von 1 900 km verwirklicht. Darüber hinaus wurden mit einem Bauvolumen von ca. 7,2 Mrd. Euro weitere 1 500 km Bundesstraßen aus- oder neu gebaut. Davon erfasst sind 230 Ortsumfahrungen. In Anbetracht täglicher Staus und wachsendem Substanzverzehr im Bundesfernstraßennetz ist es offensichtlich, dass das Netz in seiner heutigen Verfassung den gestiegenen Anforderungen an ein modernes Verkehrssystem nicht mehr hinreichend gewachsen ist. Der Beitrag befasst sich im Teil 1 mit den Gründen, die vor allem bei der Engpassbeseitigung zu Defiziten geführt haben. Im Teil 2 werden auf Grundlage der existierenden rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen aktuell diskutierte Optionen zur Verbesserung der Situation bei den Bundesfernstraßen - insbesondere zur Kapazitätserweiterung - aufgezeigt und bewertet.