Detailergebnis zu DOK-Nr. 62063
Präventiver Schutz von schweren Unfallfolgen auf Landstraßen
Autoren |
B. Bösl V. Spahn |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 54 (2010) Nr. 2, S. 79-86, 10 B, 2 T, 15 Q
Bei der Bekämpfung des Unfallgeschehens stehen Unfälle mit besonders schweren Folgen im Vordergrund. In Bayern ereignen sich rund zwei Drittel aller tödlichen Unfälle auf Landstraßen. Dabei resultiert jeder dritte Unfall aus Fehlern, im Zuge dessen der Fahrzeuglenker die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und von der Fahrbahn abkommt. Derartige Fahrfehler können auf Defizite in der "aktiven Sicherheit" einer Straße hinweisen. Die "passive Sicherheit" einer Straße wird mittels Schweregrad der Unfälle mit Abkommen von der Fahrbahn ausgedrückt. Dieser wird ganz entscheidend von der Gestaltung des Straßenseitenraums bestimmt. Um die Unfallzahlen und insbesondere die Anzahl an Getöteten und Schwerstverletzten drastisch zu senken, sind nicht nur Anstrengungen in der Nachschau, sondern auch in der Prävention gefragt. Die Untersuchung geht daher der Frage nach, inwieweit die eingeführten Instrumentarien der Verkehrssicherheitsarbeit geeignet sind, schwerste Verletzungen infolge Fahrfehler präventiv zu verringern. Außerdem wird anhand einer 158 km langen Untersuchungsstrecke hinterfragt, wie die vorhandenen Datenbestände systematisch genutzt werden können, um die Unfallwahrscheinlichkeit für das Abkommen von Landstraßen netzweit zu bewerten. Diese Bewertung könnte sodann die Grundlage für gezielte Verbesserungen insbesondere beim passiven Schutz darstellen.