Detailergebnis zu DOK-Nr. 62073
Gleissanierung in der Feldgasse in Guntramsdorf (Teile 1 und 2)
Autoren |
W. Simetsberger M. Hanisch U. Lenz |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Verkehr und Technik 63 (2010) Nr. 2, S. 59-62, 4 B, 1 T / Nr. 3, S. 92-96, 12 B
Die Wiener Lokalbahnen AG betreibt eine 30 km lange normalspurige Vorortsstrecke zwischen Wien Wolfganggasse und Baden. In der Ortsdurchfahrt Guntramsdorf liegen die Gleise in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Die Abstände der Gleisachsen zu den Außenfassaden der Gebäude sind relativ gering. In diesem Streckenabschnitt verkehren tagsüber auch in geringem Umfang Güterzüge. Der Schienenverkehr führte bereits in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden der Anlieger über die Schall- und Erschütterungsimmissionen. Im Rahmen der anstehenden Gleissanierung bestand daher der Wunsch, einen schwingungsisolierenden Oberbau vorzusehen. Um den vorhandenen Immissionsstatus zu dokumentieren und eine technische Basis für die weitere Oberbauauswahl zu bekommen, wurden zunächst Schall- und Schwingungsmessungen in vier Gebäuden durchgeführt. Auf Basis dieser Messungen erfolgte die Auswahl des zukünftigen Oberbausystems. Die Wiener Lokalbahnen AG entschied sich für das INFUNDO-LR-HFT-System mit Halbfertigteilen in einer Ausführung als flächig gelagertes Masse-Feder-System. Das Besondere dieser Konstruktion ist die Verwendung von Betonfertigteil-Längströgen zur Aufnahme der ERS-Schienenbefestigung. Diese zeichnet sich auch im Projekt Feldgasse durch die vollständig kontinuierlich elastische Lagerung der Schienen aus. Auf Schrauben, Spannklemmen oder Spurstangen wird komplett verzichtet. Die durchgeführten Nachmessungen haben die gute schwingungsmindernde Wirkung des realisierten flächigen Masse-Feder-Systems bestätigt.