Detailergebnis zu DOK-Nr. 62113
Wiedereinbau von kiesigen Tonen in einem hohen Damm: Probedamm bei Carmaux (Orig. franz.: Réutilisation d'argiles à graviers en remblai de grande hauteur: le chantier expérimental de Carmaux)
Autoren |
F. Rojat V. Gendre |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2009) Nr. 274, S. 89-107, 12 B, 2 T, 14 Q
Beim Bau der Querspange Carmaux der RN 88 zwischen Toulouse und Séverac-le-Chateaux fielen tiefe Einschnitte und hohe Dämme an. Der größte Teil der Massen aus den Einschnitten wurde in Dämmen bis zu 30 m Höhe wieder eingebaut. Neben unproblematischen Böden fielen vor allem gemischtkörnige Böden an, mit einem Feinkornanteil von 44 bis 88 %, der nach Fließgrenze zwischen 35 und 43 % und Plastizitätsindex 11 bis 21 als mittelplastischer Ton einzustufen ist. Dabei handelt es sich um Hangschutt oder die Verwitterungszone von kristallinen Gesteinen. Es bestanden Bedenken gegenüber dem Setzungsverhalten der Dämme und der Standsicherheit der Böschungen, vor allem durch die zu erwartende Durchfeuchtung. Für die Langzeitbeobachtung wurden zwei Messquerschnitte eingerichtet, in denen gemessen wird: die Änderung des Wassergehalts mit Sonden für eine elektromagnetische Leitfähigkeitsmessung (Time Domaine Reflectometry, TDR) und mit Messplatten einer elektrischen Widerstandsmessung; horizontale Verformungen in Vertikalinklinometerrohren; vertikale Verformungen in Horizontalinklinometerrohren und mit Vertikalextensiometern. Ausführlich beschrieben werden die Einbaubedingungen, die Versuche zur Optimierung des Wassergehalts und der Verdichtung und die Beobachtungen der ersten 3 Jahre im Versuchsabschnitt. Die Ergebnisse werden diskutiert und Empfehlungen abgeleitet.