Detailergebnis zu DOK-Nr. 62256
Was sollten Reifen- und Fahrwerksentwickler über Straßenoberflächen und deren Qualitätsbewertung wissen?
Autoren |
K.-P. Glaeser |
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Sachgebiete |
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Reifen, Fahrwerk, Fahrbahn im Spannungsfeld von Sicherheit und Umwelt: 12. Internationale VDI-Tagung, Hannover, 20. und 21. Oktober 2009. Düsseldorf: VDI-Verlag, 2009 (VDI-Berichte H. 2086) S. 3-18, 17 B, 2 Q
Der Autor gibt einen historischen Abriss über Verkehrspfade und -wege, hebt die Bedeutung der Schifffahrt und Eisenbahn hervor, geht auf den Nachrichtenverkehr ein, leitet über zu den Ansätzen des befestigten Straßenbaus mit Anwendung der Makadam-Bauweise besonders für den Chausseebau zwecks militärischer Einsätze, erklärt den einstmaligen Fahrbahnquerschnitt (Steinbahn - Sommerweg) und führt sodann zum heutigen Straßen- und Autobahnbau. Besonderes Augenmerk wird auf die Anforderungen an Straßen gelegt: Quer- und Längsebenheit, Griffigkeit bezüglich Bremsweg, Textur im Hinblick auf Reifen-Fahrbahn-Geräusch, Rollwiderstand, Sichtbarkeit. Die Bauweisen müssen diesen Anforderungen genügen. Es fällt auf, dass der Betonbauweise hohe Qualitäten zugesprochen werden: wirksame Achslastverteilung, hohe Verformungsstabilität, fortdauernde Griffigkeit, Unempfindlichkeit gegenüber extremen Temperaturschwankungen, gute Sichtbarkeit im Dunkeln. Die Asphaltbauweisen werden wegen geringerer Kosten hervorgehoben; 70 % des deutschen Fernstraßennetzes bestehen aus Asphaltstraßen. Die Nutzungsdauer sei gegenüber Beton zumeist kürzer. Bei der Griffigkeit wird besonders der Nassgriff untersucht: Aquaplaning reduziert das Bremsvermögen. Ein Diagramm veranschaulicht die Häufigkeitsverteilung der mit dem Seitenkraft-Messverfahren (SKM) ermittelten Reibbeiwerte. Des Weiteren werden die bei der BASt angewandten Messverfahren für Reifen/Fahrbahngeräusche, Rollwiderstand und Textur erläutert.