Detailergebnis zu DOK-Nr. 62352
Überprüfung des Bindemittelfilmdickenkonzepts für Asphaltmischgut mittels bildgebender Verfahren (Orig. engl.: Validity of asphalt binder film thickness concept in hot-mix asphalt)
Autoren |
M.A. Elseifi I.L. Al-Qadi S.-H. Yang |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2008 (Transportation Research Record (TRB) H. 2057) S. 37-45, 8 B, 12 Q
Einige amerikanische Bundesstaaten führen zurzeit Anforderungen an die theoretische Bindemittelfilmdicke ein. Dieser Wert wird aus der anhand der Korngrößenverteilung berechneten Oberfläche der Gesteinskörnungen, dem Bindemittelgehalt sowie der Bindemitteldichte berechnet. In dieser Studie wird mithilfe von digitalen, bildgebenden Verfahren an einem Asphaltbeton (Größtkorn 9,5 mm / Bindemittelgehalt 4,9 %) die sich tatsächlich einstellende Verteilung des Bindemittels und des Gesteinskörnungsgemisches überprüft. Mithilfe von Lichtmikroskop- und Rasterelektronenmikroskop (REM) wurden Schnitte von Asphaltprobekörpern begutachtet. Entgegen der Theorie stellten sich keine Filme reinen Bindemittels um die Gesteinskörnungen ein. Die Einzelkörner sind vielmehr von Asphaltmörtel umgeben. Die Dicke dieser Mastixfilme variiert unsystematisch zwischen < 2 µm und >100 µm. Neben dem Nachweis, dass die Theorie des Bindemittelfilms um die Gesteinskörnungen praktisch keine Bedeutung hat, ergaben die Bildanalysen, dass Hohlräume meist an den Grenzflächen zu groben Gesteinskörnungen anzutreffen sind, jedoch nicht innerhalb des Asphaltmörtels. Neben den Eigenschaften des Bindemittels sollten daher auch Anforderungen an die rheologischen Eigenschaften des Asphaltmörtels als Mischung aus Bindemittel und Füller gestellt werden.