Detailergebnis zu DOK-Nr. 62474
Whitetopping - Erprobungsstrecke im Zuge einer Erneuerung
Autoren |
R. Schmerbeck S. Riffel |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 12.1 Asphaltstraßen |
Betonstraßentagung 2009: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen", 17./18. September 2009, Würzburg. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" (FGSV, Köln) H. 29) (FGSV B 29) S. 37-45 37-45, 20 B, 1 T, 10 Q
Whitetopping ist die Überbauung eines vorhandenen Asphaltoberbaus mit einer Betondecke. Die Betondecke ist dabei höchstens 20 cm dick und die Resttragfähigkeit der vorhandenen Unterlage wird genutzt. Im Rahmen einer großen Deckenbaumaßnahme auf dem Autobahnring München (BAB A 99) wurde der Oberbau Anschlussstelle Ottobrunn saniert. Der Oberbau aus dem Jahr 1975 entsprach etwa der Bauklasse IV und wies starke Schäden auf. Der bestehende Oberbau wurde um ca. 2 cm abgefräst, gereinigt und mit einer 14 cm dicken Betonschicht überbaut. Die Oberfläche wurde durch Entfernen des Oberflächenmörtels texturiert. Die Betonrezeptur wurde auf der Grundlage vorheriger Whitetopping-Projekte festgelegt. Trotz der beengten Verhältnisse war der Einbau erfolgreich. Die gute Waschbetonstruktur führte zu guten Griffigkeitswerten. Die Anschlussstelle ist jetzt ca. 2 Jahre unter Verkehr und befindet sich nach wie vor in einem tadellosen Zustand. Die Vorteile von Whitetopping liegen in der Tragfähigkeit und der Verformungsbeständigkeit der Betondecke und der Ausnutzung der Restsubstanz der vorhandenen Befestigung. Die Herstellung ist etwas aufwendiger und anspruchsvoller. Whitetopping kann insbesondere bei der Sanierung oder Neuherstellung von Kreuzungen, Busbuchten, Busspuren, Lkw-Stellflächen, Industrie- und Parkflächen, Kreisverkehrsflächen und dergleichen eingesetzt werden. Die Bauweise sollte - auch aufgrund entsprechender langjähriger Erfahrungen im Ausland - in das bestehende Regelwerk einfließen.