Detailergebnis zu DOK-Nr. 62797
Eine Analyse von Reiseketten bei älteren Londoner Einwohnern (Orig. engl.: An analysis of trip chaining among older London residents)
Autoren |
R.B. Noland J.-D. Schmöcker F. Su |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 37 (2010) Nr. 1, S. 105-123, 2 B, 9 T, zahlr. Q
Der Artikel untersucht die Reisekettenkomplexität von Individuen in London. Dazu werden zwei Arten von Reiseketten definiert: die erste basiert auf einer 30-Minuten-Grenze außerhalb der Wohnung, die zweite auf Haus-zu-Haus-Fahrten. Die Komplexität der Reiseketten wird durch die Zahl von Halten auf einer vorgegebenen Tour gemessen. Die Analyse benutzt Daten der London Area-Verkehrserhebung und untersucht die Faktoren von Reiseketten von Personen über 65 Jahren. Ein Vergleich mit den unter 65-jährigen zeigt, dass ältere Menschen im Durchschnitt mehr komplexe Touren unternehmen, wenn der 30-Minuten-Grenzwert angesetzt wird, im Gegensatz zu der Haus-zu-Haus-Betrachtung. Die Analyse lässt auch erkennen, dass ältere Menschen die gesamten Haus-zu-Haus-Fahrten reduzieren, indem sie einzelne Fahrten kombinieren. Mittels deskriptiver Analyse und Regressionsmodellen wird untersucht, wie verschiedene Behinderungsgrade die Reisekette beeinflussen und wie demografische Haushaltscharakteristika oder Erreichbarkeitskenngrößen (wie die lokale Bevölkerungsdichte) sich auswirken. Behinderungen führen nicht notwendigerweise zur Verminderung komplexer Touren, außer wenn Gehbehinderungen allzu groß sind. Für die Zukunft wird ein weiterer Anstieg der Tourenkomplexität erwartet, z. B. durch den positiven Einfluss der Verbreitung von Mobiltelefonen.