Detailergebnis zu DOK-Nr. 63127
Mobile Lebensformen und das Wunschbild der Nahmobilität
Autoren |
A. Flade |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkehrszeichen 26 (2010) Nr. 4, S. 15-20, 4 B, zahlr. Q
Neben planerischen Maßnahmen, d. h., der Gestaltung und Veränderung der Umweltbedingungen, kommen zur Förderung verträglicher Mobilität auch psychologische Interventionen infrage, die verkehrsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen wollen. Der vorliegende Beitrag diskutiert Grenzen und Möglichkeiten. Mitte der 1990er Jahre wurde vom Bundesforschungsministerium ein verkehrspolitisches Leitbild verkündet, das zwei Ziele unter einen Hut bringen wollte: Mobilität dauerhaft zu erhalten und die unerwünschten Folgen des Verkehrs spürbar zu reduzieren. Die Mobilität als individuelle Freiheit, sich räumlich ohne Einschränkungen fortzubewegen, sollte nicht in Frage gestellt werden. Doch der Verkehr, die Summe aller räumlichen Fortbewegungen im öffentlichen Raum pro Zeit- und Raumeinheit, sollte nicht so bleiben wie bisher. Er sollte umweltverträglicher werden. Als naheliegenden Ansatz hatten Stadt- und Verkehrsplaner schon zuvor die Förderung der Nahmobilität auf Quartiersebene vorgeschlagen, was durch eine konsequente Verknüpfung von Verkehrsangebot, Nutzungsstruktur und Städtebau erreicht werden sollte.