Detailergebnis zu DOK-Nr. 63388
Auswirkungen von fahrzeuginternen Informationssystemen auf das Fahrverhalten und die Verkehrssicherheit: Verkehrspsychologischer Teilbericht (Forschungsauftrag ASTRA 2004/016)
Autoren |
A.S. Cohen M. Menn |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2010, 150 S., 29 B, 11 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1280)
Der Stellenwert dieses Berichts besteht darin, dass der Einsatz von IVIS (In Vehicle Information System) weder mit blinder Euphorie noch mit haltlosem Pessimismus empfohlen werden kann. FAS (Fahrerassistenzsystem) weisen Vorteile auf, die in Abhängigkeit mit ihren Nachteilen - mit der zusätzlichen Belastung des Lenkers - abgewogen werden müssen. Bei der jeweiligen Schätzung sollte man die Hilfsinstrumente nicht einzeln bewerten. Was zählt ist die Ganzheit, die etwas anderes darstellt als die bloße Summe der einzelnen Bestandteile. Folglich müsste eine systemorientierte Analyse für die Abschätzung der Wirksamkeit von IVIS vor ihrer Einführung folgen. Das ist deshalb ratsam, weil sie einerseits die Beanspruchung des Lenkers erhöhen und seine Selbstsicherheit erhöhen können, wie beim Einsatz von ABS. Diese technisch hervorragende Einrichtung erhöhte seinerzeit die Selbstsicherheit der Lenker, bedingte eine sorglosere Fahrzeuglenkung und verlor so ihr unfallverhütendes Potenzial. Wer aus der Geschichte lernen kann, muss von Anfang an für einen vorsichtigen Umgang mit FAS sorgen, um ihre Vorteile möglichst vollständig zu schöpfen und so den Weg Richtung automatisierte Straße im Alpenland zu ebnen.