Detailergebnis zu DOK-Nr. 63401
Erfahrungen bei der Anwendung der Kernbauweise
Autoren |
M. Schleiter |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Erd- und Grundbautagung 2010: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 9./10. März 2010, Münster. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV C 11) S. 7 S. 77-85, 8 B, 12 Q
Die Verwertung von Recycling-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten im Straßenbau ist in Nordrhein-Westfalen seit vielen Jahren gängige Praxis. Im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebes Straßenbau NRW sind in den Jahren 2004 bis 2009 jährlich 450 000 bis 700 000 Tonnen Steinkohlenflugasche, Hausmüllverbrennungsasche und andere Ersatzbaustoffe bei der Herstellung von Straßendämmen eingebaut worden. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW lässt eine Verwertung dieser Baustoffe nur zu, wenn die wasserwirtschaftlichen, hydrogeologischen und hydrologischen Verhältnisse im Einbaubereich nicht gegen eine Verwertung sprechen und je nach örtlichen Erfordernissen Sicherungsmaßnahmen vorgesehen werden. Konkrete Vorgaben hierzu sind in den Länderregelungen von Nordrhein-Westfalen enthalten. Durch ein konsequentes Ausschreibungskonzept kann die Verwertung von geeigneten Ersatzbaustoffen im Kern eines Straßendamms ermöglicht werden. Für die bauausführende Firma ist die Kernbauweise eine logistische Herausforderung, da zwei verschiedene Materialien kontinuierlich in ausreichender Menge an der Einbaustelle verfügbar sein müssen. Einbau und Verdichtung erfolgen fortlaufend mit den beiden unterschiedlichen Baustoffen. Unterhalb der gebundenen Fahrbahnbefestigung (Kernbereich) wird der Ersatzbaustoff lagenweise eingebaut, parallel dazu erfolgt der lagenweise Einbau von natürlichem Boden in den Böschungsbereichen.