Detailergebnis zu DOK-Nr. 63461
Großräumige grenzüberschreitende Verflechtungsräume: ein "Modellvorhaben der Raumordnung" (MORO) des Bundes
Autoren |
S. Köhler A. Hartz G.-R. Damm |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 68 (2010) H. 6, S. 499-513, 3 B, zahlr. Q
Im Rahmen eines Modellvorhabens des Bundes wird die Rolle wirtschaftsstarker Grenzregionen im Zusammenspiel mit europäischen Metropol- und Stadtregionen untersucht. Gemeinsam mit Partnern aus der Euregio Maas-Rhein, der (europäischen) Großregion (Saar-LorLux+), der Trinationalen Metropolregion Oberrhein sowie der Bodenseeregion verfolgt die Bundesraumordnung das Ziel, die besondere Bedeutung grenzüberschreitender Verflechtungsräume für Wachstum und Innovation sowie für das europäische Ziel der territorialen Kohäsion in der raumordnungspolitischen Diskussion in Deutschland und Europa zu etablieren. Ein wesentlicher Aspekt stellt die Erprobung des strategischen Ansatzes der "großräumigen Verantwortungsgemeinschaften" im grenzüberschreitenden Kontext dar. Zudem richtet sich das Interesse der Partnerschaft auf die Regionen selbst. Das Projekt soll eine kohärente Regionalentwicklung sowie effektive Kooperationsstrukturen über nationalstaatliche Grenzen hinweg stärken. Schließlich verfolgt das Projekt die Gründung eines Initiativkreises als offenes Bündnis der grenzüberschreitenden Verflechtungsräume, um die Anliegen der Grenzregionen auf nationaler und europäischer Ebene wirksam zu vertreten. Der Beitrag liefert einen Einblick in die Genese, Zielsetzung und Vorgehensweise dieses Modellvorhabens vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um eine zukunftsfähige Raumentwicklung in Deutschland und Europa.