Detailergebnis zu DOK-Nr. 63529
Beeinflussung der Luftströmung in Straßentunneln im Brandfall (Forschungsauftrag ASTRA 2007/002_OBF)
Autoren |
P. Pospisil L. Ilg A. Di Miele |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2010, 143 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1310)
Im Rahmen des Forschungsprojekts ASTRA 2007/002 "Beeinflussung der Luftströmung in Straßentunneln im Brandfall" des Schweizer Bundesamtes für Straßen wurden verschiedene Verfahren untersucht, um die Längsströmung in einem Straßentunnel zu kontrollieren. Dazu gehören, neben der heute in der Schweiz am meisten verwendeten Lösung mit Strahlventilatoren, die Verwendung von (Halb-)Querlüftungsanlagen, die konzentrierte Einblasung in den Tunnel (insbesondere in Form von Saccardo-Düsen), Absaugung aus dem Tunnel, Luftvorhänge und mechanische Vorhänge. Die unterschiedlichen Verfahren werden qualitativ beschrieben und einander gegenübergestellt, mit Darstellung der physikalischen Grundlagen, der rechnerischen Beschreibung und mit Anwendungsbeispielen aus der Praxis. Ein qualitativer Vergleich wurde durchgeführt bezüglich: Wirkung und Effizienz, Realisierbarkeit (bei neuen und bestehenden Tunneln), baulicher Aufwand (Lüftungszentralen, Kanäle, Nischen etc.), Aufwand für die Anlagen (Lüftungsaggregate, Stromversorgung, Messgeräte, Steuerung), Kosten (Investition, Betrieb und Unterhalt), Zuverlässigkeit und Betriebserfahrungen aus der Praxis. Als am besten geeignete Verfahren wurden Strahlventilatoren und Saccardo-Düsen identifiziert. Während für Strahlventilatoren umfangreiche theoretische Untersuchungen und Erfahrungen aus der Praxis bestehen, ist die Anwendung von Saccardo-Düsen zumindest in letzter Zeit in der Schweiz in den Hintergrund getreten. Deshalb wurde ein Schwerpunkt dieses Forschungsauftrags auf die Untersuchung von Saccardo-Düsen gelegt. Mittels 2D- und 3D-Simulationen wurde der Einfluss von lokalen Strömungseffekten untersucht. Damit konnten Korrekturfaktoren für die (bekannten) eindimensionalen Auslegungsrechnungen ermittelt werden.