Detailergebnis zu DOK-Nr. 63570
Verkehrslagefusion für fahrzeugbasierte Kommunikationssysteme
Autoren |
H. Rehborn B.S. Kerner J. Palmer |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straßenverkehrstechnik 55 (2011) Nr. 4, S. 231-238, 13 B, 1 T, 18 Q
Die Erkennung und Vorhersage von Verkehrsstörungen basiert heute verbreitet auf mit stationären Autobahn Detektoren in minütlichen Intervallen gemessenen Verkehrsdaten. Diese werden beispielsweise mit den Modellen ASDA und FOTO auf Basis der Kerner’schen Drei-Phasen-Verkehrstheorie durch eine Rekonstruktion und Verfolgung von zeitlich-räumlichen gestauten Verkehrsmustern interpretiert. Daten von einzelnen kommunizierenden Fahrzeugen könnten hier eine wichtige Ergänzung zur Verbesserung der Verkehrssituationserkennung sein. Vor einer Einführung solcher Systeme sind jedoch Fragen des erreichbaren Informationsbeitrags in Simulationen und Feldversuchen zu beantworten. Der Artikel diskutiert die Vorgehensweise einer Verkehrsdatenfusion für gleichzeitig stationär mit Detektoren und mit bewegten Fahrzeugen gemessene Verkehrsdaten. Eine auf der Kerner’schen Drei-Phasen-Verkehrstheorie basierende mikroskopische Fahrzeug-Verkehrssimulation ist in der Lage, das reale Geschehen auf einer Autobahn mit hoher Genauigkeit nachzubilden. Damit können in dieser Verkehrssimulation beispielsweise auf der hessischen Autobahn A 5 Süd kontrolliert Fahrzeuge mit bestimmten Kommunikationseigenschaften ausgestattet werden. Auf Basis verschiedener Ausstattungsraten können nun die mit Fahrzeugen erreichbaren Ergebnisse vor einer echten (und sehr aufwendigen) Fahrzeugausstattung beziehungsweise vor einem Feldversuch abgeleitet werden. Eine Methodik zur Bewertung der unterschiedlichen Informationsbeiträge zu einer präzisen Verkehrslage wird vorgestellt.