Detailergebnis zu DOK-Nr. 63928
Griffigkeitsbewertung von Fahrbahnmarkierungen
Autoren |
B. Steinauer A. Schacht |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 57 (2011) Nr. 3, S. 132-136, 6 B, 2 T, 12 Q
Funktionsfähige, griffige und gut sichtbare Fahrbahnmarkierungen sind für eine sichere und flüssige Verkehrsführung in Baustellen und/oder Gefahrenbereichen sowie auf der freien Strecke von überaus großer Bedeutung. Die Fahrbahnmarkierung darf in keinem Fall eine Sicherheitsgefahr darstellen. Deshalb müssen Fahrbahnmarkierungen jederzeit ein Mindestmaß an Griffigkeit aufweisen. Die Griffigkeitsbeurteilung erfolgt derzeit standardmäßig mit dem lokal messenden SRT-Pendelgerät. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist die derzeitige Praxis zur Bewertung der Griffigkeit von Fahrbahnmarkierungen allerdings als unbefriedigend zu bezeichnen. Kritikpunkte ergeben sich insbesondere daraus, dass die Griffigkeit lediglich punktuell erfasst und die aus Sicht der Verkehrssicherheit wichtige Makrotextur, die bei höheren Geschwindigkeiten den Reibungsbeiwert, das heißt, die Griffigkeit, mit beeinflusst, nicht in die Bewertung einbezogen wird. Daher wird im Hinblick auf eine ausreichende Verkehrssicherheit empfohlen, die derzeitige Bewertungspraxis zu überdenken und im Sinne einer ganzheitlichen Bewertung der Griffigkeit von Fahrbahnmarkierungen durch die Prüfung der Makrotextur mit dem Ausflussmesser nach Moore zu ergänzen oder durch kontinuierlich messende Verfahren zu ersetzen.