Detailergebnis zu DOK-Nr. 64037
Europäische Entwicklungen über den Einsatz von temperaturabgesenktem Asphalt (Orig. engl.: European developments in the use of warm mix asphalt)
Autoren |
E. Beuving G. Malkoç |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
TRA, Transport Research Area Europe 2010, Brussels, Belgium, 07-10/06/2010: Greener, safer and smarter road transport for Europe - Proceedings. Brüssel: Conference Transport Research Arena Europe (TRA), 2010, CD-ROM, Paper No. 10.2.1, 7 S., 2 B, 12 Q
Seit etwa 1995 hat man sich intensiv mit der Temperaturabsenkung bei der Herstellung und beim Einbau von Asphaltmischgut beschäftigt. Die Entwicklungen in Deutschland mit dem Bau von Versuchsabschnitten seit 1998 sowie die Erfahrungen aus Norwegen seit 1999 werden vorangestellt mit dem Hinweis auf die teilweise günstigeren Gebrauchseigenschaften bei den Feldversuchen im Vergleich zu herkömmlichen Asphaltbauweisen mit hohen Einbautemperaturen. Maßgebend zum Erfolg haben beitragen die Verwendung von Zugaben viskositätsverändernder organischer Zusätze (entweder als Fertigprodukt oder als Zugabe an der Asphaltmischanlage) oder viskositätsverändernder mineralischer Zusätze (vorwiegend als natürliche oder als synthetisch hergestellte Zeolithe) oder Kombinationen aus beiden. Im Rahmen der Temperaturabsenkung wird weltweit zusammenfassend auf folgende Verfahren verwiesen: a) Zugabe von chemischen Zusätzen, b) Verwendung von Bitumenemulsionen, c) verfahrenstechnische Maßnahmen bei der Herstellung des Asphaltmischguts und d) Verwendung von Schaumbitumen. Dabei werden die Mischgutarten unterteilt in 4 Gruppen: Heißmischgut (HMA) mit herkömmlichen Herstelltemperaturen von 160 bis 180 °C, temperaturabgesenktem Asphalt (WMA) mit Herstelltemperaturen bis 140 °C, Asphaltmischgut (HWMA) mit Misch- und Einbautemperaturen unter 100 °C und Kaltmischgut (CM) mit Misch- und Einbautemperaturen entsprechend der Umgebung bis 60 °C. Durch die Absenkung der Herstelltemperaturen sollen folgende Ziele erreicht werden: Verminderung der Dämpfe und Aerosole, CO2-Einsparungen und Verbesserung der Verarbeitbarkeit - ohne dass sich durch die Zugabe der Additive die Eigenschaften und die Gebrauchsdauer verschlechtern. Festgestellt wird, dass die Europäische Standardnorm EN 13108 die Herstellung und Verwendung von WMA und HWMA nicht ausschließt, da diese die maximale Herstellungstemperatur zwar vorschreibt, aber keinen Grenzwert über die niedrigste Asphaltmischguttemperatur vorgibt.