Detailergebnis zu DOK-Nr. 64140
Die Schätzung externer Effekte im Verkehrswesen mithilfe von Stated-Choice-Experimenten
Autoren |
J. de Dios Ortúzar |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Verkehr und Nachhaltigkeit. Berlin: Duncker & Humblot, 2010 (Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung H. 2010, 2) S. 39-60, 3 B, 6 T, zahlr. Q
Die Schätzung externer Effekte des Verkehrs gehört zu den kompliziertesten Problemen der verkehrsökonomischen Forschung. Viele einst verfochtene und angewandte Methoden, wie zum Beispiel die hedonische Preisbildung, der Humankapitalansatz und die Kontingente Bewertungsmethode, werden zu Recht wegen ihrer zahlreichen Unzulänglichkeiten kritisiert. Die Mehrheit der Experten ist inzwischen der Auffassung, dass Stated-Choice-Methoden für diese Aufgabe am besten geeignet sind. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Anwendung von Stated-Choice-Methoden bei der Bewertung von Verkehrsunfällen, Lärm, Luftverschmutzung sowie des Sicherheitsempfindens beim Fußweg durch die Stadt. Er erörtert anhand von Fallstudien Fragen des Designs und der Umsetzung von Stated-Choice-Experimenten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Versuchsgestaltung (Kontext, Auswahl der Attribute, Festlegung des Preismechanismusses und der Darstellungsform), der Durchführung derartiger Befragungen (Strategie für die Datenerhebung, Stichprobenauswahl und Einbeziehung zusätzlicher Fragen, um Daten validieren und analysieren zu können) sowie der Modellierung. Die wichtigste Schlussfolgerung in diesem Beitrag lautet, dass sorgfältig geplante und durchgeführte SC-Experimente ein zuverlässiges Instrument zur Schätzung der Zahlungsbereitschaft (engl. wilIingness to pay, Abkürzung und im Folgenden WTP) für eine Verringerung externer Effekte im Verkehrswesen sind, auch wenn nicht lese- und schreibkundige Menschen sowie einkommensschwache Bevölkerungsgruppen befragt werden.