Detailergebnis zu DOK-Nr. 64145
Modellierung und Erkennung von Fahrsituationen und Fahrmanövern für sicherheitsrelevante Fahrerassistenzsysteme
Autoren |
J.H. Schneider |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Chemnitz, Technische Universität, Dissertation, 2009, 147 S., zahlr. B, T, Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/nrn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-61500
Intelligenter werdende Fahrzeuge benötigen zunehmend Wissen, sowohl über ihren eigenen Zustand als auch über die Fahrumgebung. In der Arbeit wurde ein generisches Verfahren zur Interpretation dieser Informationen durch eine sichere und zuverlässige Erkennung relevanter Fahrsituationen und Fahrmanöver vorgestellt. Die Informationen einer Situation beziehungsweise eines Manövers wurden extrahiert und damit für eine Weiterverarbeitung in den jeweiligen Funktionen zugänglich gemacht. Durch Bereitstellung der Informationen an den Fahrer kann dieser beim Erledigen seiner Fahraufgaben zielgerichtet unterstützt werden. Man spricht hierbei von sogenannten Fahrerassistenzsystemen. Fahrerassistenzsysteme unterstützen den Fahrer in bestimmten Situationen und bei gewissen Manövern beim Erledigen der Fahraufgaben unter Berücksichtigung seiner Bedürfnisse und Gewohnheiten. Sie nehmen ihm unangenehme Aufgaben ab, gleichen fahrerspezifische Defizite aus, schützen ihn vor folgenschweren Fehlhandlungen und versuchen durch gezielte Informationen seine Fahrkompetenz zu erhöhen. Sie leisten damit einen aktiven Beitrag zur Erhöhung der Fahrsicherheit. Für eine optimale Unterstützung des Fahrers beim Erfüllen seiner Fahraufgaben benötigen Fahrerassistenzsysteme sowohl Informationen zur Fahrumgebung als auch zum Fahrzeug und Fahrer. Die Fahraufgaben ergeben sich aus der Fahrsituation, in der sich das System Fahrer-Fahrzeug befindet und den Fahrmanövern, die aktuell durchgeführt werden. Somit ist eine zuverlässige Erkennung der Fahrsituationen und Fahrmanövern für ein Fahrerassistenzsystem unentbehrlich. Die Umsetzung von Fahrmanövern kann abhängig von Fahrer, Fahrzeug und Umwelt variieren, weshalb sich keine eindeutige und präzise Modellierung angeben lässt. Diese subjektiven Komponenten wurden im vorgestellten Verfahren über die wahrscheinlichkeitsbasierten Aussagen einbezogen. Eine weitere Unsicherheitsquelle stellt die Sensorik zur Umfelderfassung dar.