Detailergebnis zu DOK-Nr. 64273
Ermittlung der Verfahrenspräzision Europäischer Asphaltprüfnormen der Serie 12697
Autoren |
P. Renken S. Büchler |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2011, 60 S., zahlr. B, T, 22 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1059). - ISBN 978-3-86918-138-7
Durch die Umsetzung der Europäischen Asphaltprüfnorm der Serie 12697 in die TP Asphalt-StB, wurden die bisherigen Asphalt-Prüfverfahren teilweise erheblich modifiziert. Wegen der Änderungen in den Verfahrensschritten wurden die für die Prüfverfahren nach DIN 1996 entwickelten Kenngrößen für die Verfahrenspräzision ungültig. Da die Verfahrenspräzision der Prüfverfahren für die Erstprüfung und für die Kontrollprüfung Relevanz besitzen, aber auch Eingang in die Toleranzen der ZTV Asphalt-StB finden, war es dringend geboten, die Verfahrenspräzision der TP Asphalt-StB basierten Prüfverfahren neu zu bestimmen. Zur Ermittlung der statistischen Kenngrößen für die Verfahrenspräzision wurde eine Ringuntersuchung durchgeführt, an der 13 Prüfstellen teilnahmen. Gegenstand des Ringversuchs waren 12 Asphaltarten und -sorten (sechs Asphaltbetone, zwei Splittmastixasphalte, zwei Offenporige Asphalte und zwei Gussasphalte). Als Prüfgrößen wurden der Bindemittelgehalt, der Erweichungspunkt Ring und Kugel des rückgewonnenen Bindemittels, der Wassergehalt, die Rohdichte, die Raumdichte am Probekörper, die sekundären Dichtemerkmale Hohlraumgehalt V, fiktiver Hohlraumgehalt VMA und Hohlraumfüllungsgrad VFB und alle relevanten Kenngrößen der Korngrößenverteilung bestimmt. Die statistische Auswertung hat ergeben, dass gegenüber den Angaben in der DIN 1996 einige Prüfmerkmale präziser bestimmt werden können, für einige Prüfverfahren wurden Verfahrenspräzisionen in einer der DIN 1996 bekannten Größenordnung gefunden, für einige weitere Prüfgrößen wurden aufgrund der hier durchgeführten systematischen Untersuchungen auch größere Streuungen festgestellt, als bisher vermutet. Dazu gehören die Raumdichtebestimmung im Ausmessverfahren und die Bestimmung des Grobkornanteils bei Asphaltbinder- und Asphalttragschichtmischgut. In letzterem manifestiert sich die Ungenauigkeit bei der Probenahme.