Detailergebnis zu DOK-Nr. 64504
Kostenunterschätzungen im Planungsprozess für Bundesfernstraßen - Empirische Analysen sowie eine Diskussion von Fehlanreizen und weiteren Ursachen
Autoren |
J.P. Klatt T. Beckers J. Reinke |
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Sachgebiete |
2.1 Baukosten |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 82 (2011) Nr. 3, S. 149-173, 7 B, 4 T, 13 Q
In Deutschland wird die grundlegende Entscheidung über die Durchführung von Neu- und Ausbauvorhaben im Bereich der Bundesfernstraßen im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) getroffen. Hier stellt das zu ermittelnde Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) ein wesentliches Kriterium dar. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Kostenseite im Planungsprozess von Bundesfernstraßen. Anhand der Auswertung der Projektdatenbank des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) soll ermittelt werden, inwieweit in diesem Bereich systematische Kostenunterschätzungen vorliegen. Außerdem werden Überlegungen angestellt, wie diese in Zukunft gegebenenfalls berücksichtigt werden können, da signifikante Kostenunterschätzungen einen Einfluss auf das NKV und die Durchführung beziehungsweise Priorität von Vorhaben im Bundesfernstraßenbau haben können. Im Einzelnen ist dieser Beitrag wie folgt strukturiert: In Abschnitt 2 werden unter Berücksichtigung der Neuen Politischen Ökonomie und mithilfe von Plausibilitätsüberlegungen mögliche Anreizkonstellationen im Planungsprozess diskutiert, die zu Kostenunterschätzungen führen könnten. In Abschnitt 3 erfolgt entlang einzelner Zeitpunkte des Planungsprozesses eine empirische Auswertung von Kostendaten bei den Bundesfernstraßen. In Abschnitt 4 werden die Ergebnisse zusammengeführt, wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet und weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt.