Detailergebnis zu DOK-Nr. 64513
Nutzen Wildkatzen bestehende Unterführungen? Wissenschaftliche Untersuchung zur Nutzung von Querungshilfen durch die Wildkatze am Beispiel der A 3 Frankfurt - Köln im Abschnitt Niedernhausen-Idstein
Autoren |
O. Simon |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Wiesbaden: Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement, 2010, 71 S., 28 B, 16 T, zahlr. Q, Anhang. - Elektronische Ressource: online verfügbar unter: www.mobil.hessen.de
Die Autobahn A 3 Frankfurt - Köln durchschneidet den Taunus, eines der größten Wildkatzenverbreitungsgebiete in Hessen. Die A 3 gilt als weitgehend unpassierbare beziehungsweise vollständige Barriere für Wildtiere, insbesondere auch für die Wildkatze. Im Abschnitt Wiesbaden - Limburg durchquert die A 3 auf einer Streckenlänge von rund 36 km die weitgehend zusammenhängenden Waldgebiete von Vordertaunus, Hohem Taunus und Hintertaunus. Von Januar bis Mai 2010 beziehungsweise August 2010 wurde eine 8 km lange Strecke der A 3, die zwischen Niedernhausen und Idstein durch den Hohen Taunus führt, auf potenzielle Querungsmöglichkeiten beziehungsweise eine möglicherweise bereits bestehende Durchlässigkeit für Wildkatzen hin überprüft. Dazu wurden zehn Unterführungsbauwerke mit Köderstöcken und fünf dieser Bauwerke zusätzlich mit Fotofallen und zudem drei Bauwerke mit Sandspurbetten überprüft. 17 Querungen von Wildkatzen wurden in acht Monaten beobachtet. An 53 Köderstöcken wurden in elf Kontrollen 64 Haarproben von Katzen gesammelt, zudem 12 Haarproben von Wildschweinen und eine Haarprobe vom Reh. 40 Proben wurden am Forschungsinstitut Senckenberg einer Mikrosatellitenanalyse, 22 weitere Proben einer mitochondrialen DNA Analyse unterzogen.