Detailergebnis zu DOK-Nr. 64514
Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit durch Abwägung zwischen Entwurfselementen bei mehrstreifigen Landstraßen (Orig. engl.: Safety impacts of design element trade-offs for multilane rural highways)
Autoren |
D. Lord N. Stamatiadis J. Pigman |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 5, S. 333-340, 1 B, 3 T, 21 Q
Ziel jeden Straßenentwurfs ist eine sichere, den Mobilitätsansprüchen genügende, umweltgerechte und finanziell realisierbare Anlage. Um dies zu erreichen, richten sich Planer nach den geltenden Richtlinien und Methoden. Es gibt jedoch Fälle, in denen eine Abwägung zwischen den Ansprüchen notwendig ist. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit untersucht, wenn von den optimalen Werten einer Richtlinie abgewichen wird, und Empfehlungen abgeleitet. Der Fokus lag dabei auf der Entwicklung eines Prognosemodells für Fahrzeugzusammenstöße und von Unfall-Änderungsfaktoren (AMF Accident Modification Factors), einem Werkzeug zur schnellen und einfachen Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dazu wurden Unfalldaten aus 12 Jahren für drei Bundesstaaten der USA ausgewertet und die statistischen Zusammenhänge mit verschiedenen Entwurfselementen wie zum Beispiel Vorhandensein von Mittel- und Standstreifen, Breite des Standstreifens, untersucht. Zudem wurden vorhandene Literatur und Richtlinien ausgewertet. Aufgrund der begrenzten Datenlage gelten die entwickelten Modelle und Empfehlungen nur für vierstreifige Landstraßen; eigene Modelle wurden für getrennte und nicht-getrennte Fahrstreifen sowie für unterschiedliche Unfallarten, das heißt, die Anzahl der beteiligten Fahrzeuge und Unfallschwere, entwickelt. Aspekte wie Mittelleitplanken, Anzahl und Breite der Fahrstreifen konnten aufgrund fehlender oder in den Bundesstaaten uneinheitlich vorliegender Daten nicht untersucht werden, sind aber für weitere Arbeiten betrachtenswert.