Detailergebnis zu DOK-Nr. 64533
Die Umsetzung des Naturschutzgroßprojekts "Ostrügensche Boddenlandschaft"
Autoren |
S. Bath |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 86 (2011) Nr. 11, S. 481-488, 7 B, 6 Q
Der Landschaftspflegeverband Ostrügen e. V. setzte in den Jahren von 1995 bis 2009 mit großzügiger Förderung der Bundesrepublik Deutschland sowie des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV) das Naturschutzgroßprojekt "Ostrügensche Boddenlandschaft" um. Ein Schwerpunkt dabei war der Grunderwerb zur Sicherung aus naturschutzfachlicher Sicht besonders wertvoller Landschaftsteile, es konnten etwa 940 ha Wald und landwirtschaftliche Fläche mit Projektmitteln erworben werden. Biotop lenkende Maßnahmen wie zum Beispiel die Renaturierung des Wasserhaushalts auf Niedermoorflächen, die Entwicklung von Trocken- und Magerrasen, Waldumbaumaßnahmen, der Rückbau militärischer und touristischer Altlasten, Gewässersanierung sowie Besucher lenkende Maßnahmen waren weitere Schwerpunkte des Projekts. Außerdem erfolgten Ausgleichszahlungen an Landwirte, welche aufgrund naturschutzgerechter Grünlandnutzung Ertragseinbußen zu verzeichnen hatten. Grundlage für die Umsetzung der Maßnahmen war ein parzellenscharfer Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL), der zu Projektbeginn unter Mitwirkung einer Vielzahl von örtlichen Akteuren erstellt und von den Gemeinden im Projektgebiet bestätigt wurde.