Detailergebnis zu DOK-Nr. 64636
Fußgängerstreifen (Grundlagen) (Forschungsauftrag VSS 2008/302)
Autoren |
I. Belopitov G. Scaramuzza L. Ostermayr |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 214 S., zahlr. B, 95 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1352)
Die Anordnung von Fußgängerstreifen erfolgt in der Schweiz in der Regel anhand des Beurteilungsverfahrens der VSS SN 640 241 "Fußgängerverkehr, Fußgängerstreifen". Diese Norm regelt einerseits die betrieblichen Voraussetzungen und andererseits die notwendige Ausgestaltung der Fußgängerstreifen. Ziel der Arbeit war, eine Überprüfung und Differenzierung der heutigen Beurteilungs- und Ausrüstungskriterien bei der Anordnung eines Fußgängerstreifens (Grundsätze) aufgrund neuer Erkenntnisse und Forschungsergebnissen (anhand Literaturauswertung), die Beurteilung des geltenden Rechts und das Klären etwaiger Widersprüche, die Prüfung von in der Norm nicht beschriebenen signalisations- und markierungstechnischen Maßnahmen und die Festlegung der Methode und des Umfangs der empirischen Folgeforschung. Die Analyse der rechtlichen Grundlagen in der Schweiz zeigte zwischen den einzelnen Dokumenten verschiedene Widersprüche auf. Aus Sicherheitsgründen konnte die Notwendigkeit von Mindestwerten für die Anzahl von Fahrzeugen und querenden Fußgängern für die Anordnung von Fußgängerstreifen in keiner bisherigen Forschung nachgewiesen werden. Es ist jedoch bekannt, dass bei Fußgängerstreifen mit zunehmender Fußgängerfrequenz das Unfallrisiko sinkt. Aufgrund von verkehrstechnischen Überlegungen (zum Beispiel Bündelung der Ströme) und fehlenden neuen Erkenntnissen werden jedoch außer bei besonderen Benutzergruppen Mindestwerte zum Anbringen eines Fußgängerstreifens gefordert. Basierend auf den Erkenntnissen aus der Literaturauswertung, der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen sowie der Einschätzungen der bei dieser Arbeit beteiligten Experten, wurde ein neues Beurteilungsverfahren entwickelt.