Detailergebnis zu DOK-Nr. 64673
Optimierung der Lebensdauer von dünnen Oberflächenbefestigungen als Reaktion auf globale Herausforderungen (Orig. engl.: Optimising sprayed seal life in response to global challenges)
Autoren |
J.W. Oliver S. Boer |
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Sachgebiete |
11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
1st International Sprayed Sealing Conference, 27-29 July 2008, Adelaide, South Australia: Proceedings. Vermont South: ARRB Group, 2008, CD-ROM, 19 S., 6 B, 7 T, 9 Q
Unter dem Begriff der "sprayed seals" werden dünne Oberflächenbefestigungen verstanden, bestehend aus einer mit Gesteinskörnungen abgestreuten bituminösen Schicht, die direkt auf den ungebunden Untergrund aufgebracht wird. In Australien, Neuseeland und Südafrika gehören diese zu den Standardbauweisen. In Australien ist diese Bauweise beispielsweise auf über 80 % sogenannter Allwetter-Straßen zu finden. Das Versagen solcher Schichten durch die klimatische Beanspruchung ergibt sich durch die Alterung des Bitumens und der damit verbundenen Rissbildung beziehungsweise Ablösung durch den dann darüber rollenden Verkehr. Die Zusammenhänge zwischen der realen Alterung und der Alterung in Laborversuchen wird in Australien bereits seit 1969 anhand von Erprobungsstrecken untersucht. Basierend darauf existiert ein Modell zur Berechnung der Lebensdauer dieser Oberflächenbefestigungen, das im Artikel kurz beschrieben wird. Anhand dieses Modells, das neben den Materialparametern die klimatischen Randbedingungen berücksichtigt, wurden vergleichend für die Länder Australien, Neuseeland und Südafrika flächendeckend die möglichen Lebensdauern der Oberflächenbefestigungen berechnet. Ausgehend von dieser Auswertung wurden Punkte ausgearbeitet, die, im Hinblick knapper Ressourcen und steigender Bitumenpreise, eine Erweiterung der Lebensdauer in den einzelnen klimatischen Regionen erwarten lassen. Die einzelnen Punkte, wie die Anpassung der Bitumensorten oder die stärkere Dimensionierung werden diskutiert