Detailergebnis zu DOK-Nr. 64829
Der Effekt der Lkw-Maut auf den Verbraucherpreis
Autoren |
K. Reinboth C. Evangelinos C. Hesse |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 64 (2012) Nr. 2, S. 14-18, 3 T, 12 Q
Ende 2008 beschloss die deutsche Bundesregierung, den Lkw-Mautsatz auf 16,3 Cent/km zu erhöhen. In diesem Beitrag werden mittels einer Input-Output-Analyse die Preiseffekte der Lkw-Mauterhöhung zu Beginn des Jahres 2009 berechnet und kritisch hinterfragt. Im Jahr 2005 wurde eine streckenbezogene Autobahn-Maut für Lkw über 12 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG) in Deutschland eingeführt. Zur Einführung betrug der Durchschnittsmautsatz 12,4 Cent/km. In den Folgejahren sollte er nach Empfehlung der Pällmann-Kommission auf 15 Cent/km angehoben werden. Nachdem im Wegekostengutachten von 2007 ein erhöhter Wegekostensatz für Lkw von etwa einem Cent berechnet wurde, beschloss die Bundesregierung, den Mautsatz im Jahr 2009 auf durchschnittlich 16,3 Cent/km zu verteuern. Kritiker meinten, dass in Zeiten der Wirtschaftskrise, die sich seit Ende 2008 auch in Deutschland ausbreitete, eine solche Mautkostenerhöhung für viele Transportunternehmen nicht zu tragen wäre. Zudem könnte durch die schlechte wirtschaftliche Lage das Ziel der Regierung, die Transportunternehmen zur Anschaffung emissionsärmerer Fahrzeuge zu bewegen, nicht erreicht werden.