Detailergebnis zu DOK-Nr. 64896
Erkundung der Potenziale von Geothermie in Straßen
Autoren |
R. Hess |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 16.4 Winterdienst |
Kolloquium Straßenbetriebsdienst 2011. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/100) S. 97-105, B
Winterliche Fahrbahnverhältnisse führen immer wieder zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit von Straßen und zur Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit. Mit den verfügbaren Winterdienstfahrzeugen ist es allerdings nicht möglich, auftretende Glätte überall gleichzeitig zu bekämpfen. An besonders gefährdeten Streckenabschnitten wird daher der konventionelle Winterdienst durch Taumittelsprühanlagen ergänzt. Im Rahmen der hier vorgestellten Untersuchung galt es zu klären, ob und unter welchen Randbedingungen das Beheizen von Verkehrsflächen mit Erdwärme eine Alternative oder Ergänzung darstellen kann. Hierfür wurden in umfangreichen Variationsrechnungen die betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Einsatzes von Erdwärme betrachtet und mit Taumittelsprühanlagen und dem konventionellen Winterdienst verglichen. Unter Verwendung der in Deutschland beobachteten geologischen, klimatischen und topografischen Rahmenbedingungen zeigt sich, dass eine ausschließlich zum Beheizen einer Fahrbahn eingerichtete Anlage im Regelfall keine betriebswirtschaftlichen Vorteile gegenüber einer Taumittelsprühanlage aufweist. Eine ganz andere Aussage ergibt sich bei einer Kombination von Heizen im Winter und Kühlen im Sommer. Letzteres erhöht die Lebensdauer der Asphaltdeckschichten und spart in der Folge Ausgaben für die Straßenerhaltung ein.