Detailergebnis zu DOK-Nr. 65078
Grünes Licht für weiteren Ausbau des Straßenbahnnetzes in Antwerpen (Teile 1 und 2)
Autoren |
J. Burmeister |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 65 (2012) Nr. 4, S. 149-156 / Nr. 5, S. 187-190, 15 B, 2 Q
Der Straßenbahnbetrieb in und um Antwerpen hat - weitgehend politisch bedingt - eine wechselvolle Historie hinter sich. Erst mit der Umstrukturierung des belgischen Staates und der damit einhergehenden größeren Autonomie der flämischen und wallonischen Landesteile ergab sich auch für den ÖPNV in Flandern eine neue Ausgangssituation mit der Gründung der Vlaamsche Vervoer Maatschappij, kurz "De Lijn" genannt. Mitte der 1960er Jahre entschied man sich für Antwerpen für ein "Pre-Metro-Netz", die Arbeiten begannen im Februar 1970. Ständig knappe Finanzmittel erlaubten in der Folgezeit nur eine Realisierung der Pläne in kleinen Schritten, in Tabellenform wird das aktuelle Straßenbahnnetz erläutert. Derzeitige Netzausbauten basieren auf den Projekten Brabo 1 und Brabo 2 der flämischen Regionalregierung, in deren Rahmen auch die Beschaffung neuer Fahrzeuge und Baumaßnahmen am neuen Betriebshof laufen. Aktuell umfasst das Antwerpener Straßenbahnnetz 12 Linien, die am Tag im 6- bezeiehungsweise 10-Minutentakt verkehren. Im Vergleich gehören die Fahrpreise von De Lijn zu den niedrigsten in Mitteleuropa und sind der Grund für steigende Fahrgastzahlen.