Detailergebnis zu DOK-Nr. 65180
Personenverkehr in Deutschland - mobil bei hohen Kosten
Autoren |
U. Kunert S. Radke |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
DIW-Wochenbericht 79 (2012) Nr. 24, S. 3-12, 8 B, 2 T, zahlr. Q (Online-Ressource verfügbar unter www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.402441.de/12-24-1.pdf)
Die hohe Mobilität der Bevölkerung trägt zur Teilhabe am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben bei. Dabei ist der Mobilitätsbedarf stark von der Lebenssituation abhängig; so haben Studierende und Erwerbstätige die höchste Verkehrsnachfrage. Anders als in früheren Jahrzehnten wächst die Verkehrsnachfrage insgesamt nur noch schwach, in den zurückliegenden Jahren haben außerdem Wege mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln Anteile am Verkehrsaufkommen gewonnen. Trotz der hohen Bedeutung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs für die nahräumliche Erreichbarkeit ist die Bevölkerung in Deutschland überwiegend motorisiert unterwegs. Pro Person und Jahr legen die Verkehrsteilnehmer etwa 11 000 Kilometer mit dem Auto zurück; das ist etwas mehr als das Fünffache der mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegten Strecken (etwa 2 000 Kilometer). Die durch die Nutzung motorisierter Verkehrsmittel entstehenden Kosten sind in den zurückliegenden 20 Jahren deutlich stärker gestiegen als der Verbraucherpreisindex insgesamt. Je Beförderungsleistung liegen die Kosten für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Durchschnitt über den variablen Kosten der Autonutzung.