Detailergebnis zu DOK-Nr. 65282
Wettbewerb Kreisverkehre im Landesbetrieb Straßenwesen
Autoren |
l. Herrn |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 5.10 Entwurf und Trassierung 5.11 Knotenpunkte |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Berlin-Brandenburg e.V. (2012), S. 53-55, 4 B
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts hatte in einigen großen Städten die Verkehrsdichte so stark zugenommen, dass besonders fortschrittliche Ingenieure und Stadtplaner begannen, die Kreuzung von Straßen über große Plätze als Kreisverkehre zu ordnen (New York: Columbus Circle, Paris: Arc de Triomphe). Vorreiter des Baus von Kreisverkehren in Europa ist Frankreich geblieben (circa 25 000 Kreisverkehre), aber auch in Deutschland hat der Kreisverkehr als ehemals "vergessene Knotenpunktform" (Brilon, Universität Karlsruhe 1984) in den letzten Jahren die Beachtung gefunden, die ihm gebührt. Das liegt an seinen "inneren" Werten, das sind besonders die hohe Verkehrssicherheit, die Geschwindigkeitsdämpfung und die Aufwertung des öffentlichen Raums durch Gestaltungsmöglichkeiten; zu bedenken ist neben der Streckencharakteristik der Platzbedarf und die vergleichsweise höheren Baukosten als bei einer Straßenkreuzung. Der ersparte Aufwand für eine Signalisierung spricht wieder für den Kreisverkehr. Mittlerweile nähert sich die Zahl der in Brandenburg geplanten und gebauten Kreisverkehre der 300. Das bedeutet trotz der vorhandenen Regelwerke wie "Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2006) die Schaffung ganz unterschiedlicher Lösungen in Gestalt und Qualität in Abhängigkeit von den örtlichen Bedingungen. Mit dem Ziel der weiteren Optimierung künftiger Kreisverkehrslösungen lobte der Landesbetrieb Straßenwesen im Jahr 2011 einen Wettbewerb beispielhafter Kreisverkehre aus.