Detailergebnis zu DOK-Nr. 65288
Die Wasserrahmenrichtlinie: ein neuer Ansatz der Gewässerbewirtschaftung in Europa
Autoren |
H. Jekel |
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Sachgebiete |
3.0 Gesetzgebung 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Natur und Landschaft 87 (2012) Nr. 9-10, S. 404-408, 2 B, zahlr. Q
Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG; im Folgenden WRRL) hat einen einheitlichen und systematischen Ansatz für die Bewirtschaftung der Gewässer in der Europäischen Union (EU) eingeführt, mit einem Fokus auf die Gewässerökologie. Die integrierte Sichtweise der Richtlinie führt dazu, dass über den Wassersektor hinaus andere Sektoren - wie die Landwirtschaft oder der Naturschutz - einbezogen werden müssen, um gemeinsame Lösungen für die Reduzierung der Gewässerbelastungen zu finden. Die geforderte Einbindung der Öffentlichkeit ermöglicht mehr Transparenz und Akzeptanz. National und international muss zwischen den Ländern und den Staaten mehr und verbindlicher miteinander diskutiert werden. Das fördert das gemeinsame Verständnis und schafft Vertrauen untereinander, gerade auch in internationalen Flussgebieten. Der Umsetzungsprozess ist jedoch zeitlich aufwendig und ressourcenintensiv. Viele Aspekte sind erstmals bearbeitet worden, daher sind auch Defizite zu verzeichnen, die in den kommenden Zyklen aufgearbeitet werden müssen. Die bisherige Umsetzung der WRRL kann für die nationale und die europäische Wasserwirtschaft aber durchaus als Erfolgsgeschichte gewertet werden.