Detailergebnis zu DOK-Nr. 65335
Berechnungsverfahren für Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage unter Einbeziehung nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer
Autoren |
M. Enke R. Maier M. Schmotz |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2012, 152 S., 71 B, 44 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1075). - ISBN 978-3-86918-246-9
Die Kapazitätsberechnung von Knotenpunkten mit Vorfahrtregelung durch Verkehrszeichen erfolgt gemäß dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS, 2001) nach dem Zeitlückenverfahren. Eine Alternative stellt das von Brilon/Miltner (2003) weiterentwickelte Konfliktmatrix-Verfahren dar. Es basiert auf der AKF-Methode (Addition kritischer Fahrzeugströme), nach der ein Knotenpunkt in Konfliktflächen unterteilt wird. Die Kapazitäten von Knotenströmen werden in Abhängigkeit von Belegungswahrscheinlichkeiten der zu durchfahrenden Flächen beschrieben. Gleichzeitig erlaubt das Verfahren die Berücksichtigung von Fußgängern in der Kapazitätsberechnung. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde untersucht, inwieweit durch das Konfliktmatrix-Verfahren relevante Vorteile bei der Bewertung der Verkehrsqualität an innerörtlichen Knotenpunkten mit Vorfahrtregelung gegenüber dem Zeitlücken-Verfahren auftreten. Dazu wurde zunächst die Anwendbarkeit des Konfliktmatrix-Verfahrens an ausgewählten Knotenpunkten überprüft. Eine Anpassung und Erweiterung des Verfahrens ermöglichte die für die Bewertung von Knotenpunkten mit Vorfahrtregelung durch Verkehrszeichen wichtige Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit des rückstaufreien Zustands in bevorrechtigten Knotenströmen, in Abhängigkeit der Führung der Linksabbieger. Dies führte zu besseren Ergebnissen, aber auch zu einem deutlich komplizierteren Berechnungsalgorithmus.