Detailergebnis zu DOK-Nr. 65549
Die Graphenintegrationsplattform GIP als Basis für dynamische Verkehrsemissionskataster
Autoren |
S. Draxler G. Fister C. Westhauser |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Angewandte Geoinformatik 2012: Beiträge zum 24. AGIT-Symposium Salzburg. Berlin: Wichmann, 2012, S. 442-446, 2 B, 3 Q
Das größte Problem Österreichs beim Kyoto-Abkommen liegt im Verkehrsbereich. Das Umweltbundesamt veröffentlicht Zahlen für das Jahr 2010 als Emissionssumme circa 22,5 Mio. Tonnen CO(Index 2eq) aus diesem Bereich, dem zweitgrößten nach dem Sektor Industrie mit 24,7 Mio. Tonnen. Seit 1990 bedeutet das eine Zuwachsrate von rund 60 %. Die Methodik des UBA zur Feststellung dieser Mengen basiert einerseits auf dem Absatz von Treibstoffen, andererseits auf einem Verkehrsmengensystem. Beide Methoden sind nicht eindeutig in Bezug auf die Feststellung korrekter CO(Index 2eq)-Emissionen in kleinräumigen Gebieten, da sie einem Top-down-Ansatz folgen. Erfolgreicher ist die Beantwortung solcher Fragestellungen mittels eines Bottom-up-Verkehrsemissionskatasters (VEK), der kleinste Teileinheiten des Verkehrssystems zur Quantifizierung heranzieht und auf größere Raumeinheiten aggregieren kann. Somit entsteht ein räumlich und zeitlich gegliedertes Verzeichnis von Luftschadstoffen in definierten Gebieten, das nach Attributen wie Verkehrsarten, Antriebsarten oder Schadstoffarten getrennt ausgewertet werden kann. Dieses Instrument dient als Grundlage für Strukturplanungsaufgaben wie Raumplanung, Verkehrsplanung oder UVP-Verfahren. Die Erstellung eines VEK als Teil eines weiter gefassten Emissionskatasters über alle Emittentengruppen, auch stationäre, wird in der Emissionskatasterverordnung, die im Immissionsschutzgesetz Luft IG-L verankert ist, für jedes Bundesland vorgeschrieben.