Detailergebnis zu DOK-Nr. 65806
Stuttgart 21 - Interessen, Hintergründe, Widersprüche
Autoren |
S. Krüger |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Informationen zur Raumentwicklung (2012) Nr. 11/12, S. 589-603, 10 B, 1 T, zahlr. Q
Mit dem Großprojekt Stuttgart 21 eröffnen sich im Zentrum Stuttgarts ober- und unterirdische Möglichkeiten der Stadt- und Verkehrsentwicklung. Während die betriebswirtschaftlichen Interessen der Deutschen Bahn und die raumordnungspolitischen Vorstellungen des Bundes sich durchaus in Einklang bringen lassen, sind die mit dem Projekt verbundenen stadt- und regionalpolitischen Ziele vielfältiger und komplexer. Das Projekt dient als Instrument, mit dem der sozioökonomische Strukturwandel gestaltet und Bevölkerung an die Stadt gebunden werden soll. Es ist Teil einer Stadtmarketingstrategie, die auf die Konstruktion eines zukunftsfähigen, innovativen Images und auf die Akquirierung hochqualifizierter Arbeitskräfte zielt. Weiterhin wird mit der gezielten funktionalen Aufwertung des Stuttgarter Zentrums die Hoffnung verbunden, den relativen Bedeutungsverlust der Kernstadt aufzuhalten und gleichzeitig die Metropolregion im Ganzen zu stärken. Das breite Spektrum an Zielen und die Unsicherheit bezüglich der tatsächlich anfallenden Kosten erschweren die Erstellung einer seriösen Kosten-Nutzen-Analyse, die bei einem Vorhaben dieser Größenordnung wünschenswert wäre.