Detailergebnis zu DOK-Nr. 65916
Der Bund unterstützt die Agglomeration bei der Lösung ihrer Verkehrsprobleme
Autoren |
R. Lorenzi J. Blattner |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Straße und Verkehr 98 (2012) Nr. 12, S. 12-18, 4 B
Der Schweizer Bund hat mit dem Infrastrukturfondsgesetz die Grundlage für die Mitfinanzierung des Agglomerationsverkehrs geschaffen. Seit Anfang 2008 werden durch den Bund erste Projekte im Umfang von knapp 2,6 Milliarden Franken unterstützt. Für 26 Städte und Agglomerationen sind zudem seit Anfang 2011 weitere insgesamt 1,5 Milliarden Franken für Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Verkehrssysteme freigegeben worden. Der entsprechende Bundesbeschluss wurde vom Parlament im September 2010 beschlossen. Nach diesem Beschluss stehen noch weitere rund 1,9 Milliarden Franken für die folgenden Finanzierungsetappen bis zum Ende der Fondslaufzeit Ende 2027 zur Verfügung. Die Städte und Agglomerationen der Schweiz leiden zusehends unter Verkehrsproblemen. Vielerorts sind die Verhältnisse durch dauerhaft große Verkehrsaufkommen und Staus gekennzeichnet. Auswertungen des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) haben ergeben, dass 85 bis 90 % aller Staus der Schweiz in den Agglomerationsräumen entstehen. Rund 60 % der Stauprobleme konzentrieren sich auf die neun größten Agglomerationen. Alle Perspektiven zum Verkehrswachstum gehen davon aus, dass diese Verkehrsprobleme in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden (ARE 2007 und 2012). Staus und der damit verbundene Zeitverlust führen schon heute zu jährlichen Kosten von deutlich über einer Milliarde Franken (ARE 2007). Ohne rechtzeitiges Handeln riskiert die Schweiz, dass die Städte und Agglomerationen in Zukunft an Standort- und Lebensqualität einbüßen. Das hätte negative Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Umwelt und das Wachstum der Wirtschaft.