Detailergebnis zu DOK-Nr. 66125
Empfehlungen zur Gestaltung von Engstellen in Ortsdurchfahrten
Autoren |
J. Gerlach V. Helferich |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.12 Straßenquerschnitte |
Straßenverkehrstechnik 57 (2013) Nr. 3, S. 136-143, 7 B, 2 T, 4 Q
Engstellen in Ortsdurchfahrten sind sowohl potenzielle Hindernis- und Gefahrenstellen als auch besondere Abschnitte in klassifizierten Straßen. Ziel eines abgeschlossenen Forschungsvorhabens "Fahrbahnquerschnitte in baulichen Engstellen von Ortsdurchfahrten" (FE 77.489/2007) war es, für derartige Situationen geeignete Lösungsansätze abzuleiten. Untersucht wurden circa 300 Engstellen. Erkannt wurde, dass die typische Engstelle in deutschen Ortsdurchfahrten momentan eine Straßenraumbreite von unter 8,50 m, eine Verkehrsbelastung von unter 4 000 Kfz/h und fehlende oder unzureichende Seitenräume aufweist. Aufgrund der geringen Verkehrsmengen sind die zu verzeichnenden Unfallhäufigkeiten und -schweren eher gering, obgleich vor Ort durchaus funktionale Konflikte zu beobachten sind. Die städtebauliche Qualität ist ebenso wie die Qualität für den Fußgängerverkehr relativ oft nicht zufriedenstellend. Engstellen sollten zukünftig im Standardfall und damit wesentlich öfter als bisher einstreifig ohne Begegnungsmöglichkeit und mit Hochbord ausgebildet werden, um geschützte und begehbare Seitenräume zu schaffen. Eine Voraussetzung für die Sicherheit derartiger Ortsdurchfahrten ist die Erkennbarkeit und Begreifbarkeit der Engstelle, die es mit den aufgeführten Maßnahmenempfehlungen zu verbessern gilt.