Detailergebnis zu DOK-Nr. 66346
Räumlich-epidemiologische Analyse des relativen Unfallrisikos für Radfahrer und Fußgänger in Städten (Orig. engl.: Spatial epidemiologic analysis of relative collision risk factors among urban bicyclists and pedestrians)
Autoren |
E.C. Delmelle J.-C. Thill H.-H. Ha |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation 39 (2012) Nr. 2, S. 433-448, 3 B, 5 T, zahlr. Q
Fußgänger und Radfahrer sind weltweit Opfer von unzähligen Autounfällen. Dennoch sind viele Gründe für ihre Verwicklung in Unfälle weitgehend unbekannt. Deshalb wurden in einer Studie die Risikofaktoren für Radfahrer (Erwachsene und Kinder) und Fußgänger auf Quartiersebene in der City of Buffalo, New York, über zwei Jahre untersucht. Die Analyse zog die Straßeninfrastruktur wie Fahrbahn- und Kreuzungstypen, städtische Dichte und Flächennutzung sowie demografische und sozioökonomische Bedingungen ein, um die Risikofaktoren der beiden nichtmotorisierten Verkehrsmittel zu identifizieren. Die Analyse zeigt signifikante Unterschiede vor allem bei ethnischen Gruppen, aber auch bei Bildungsstand und Flächennutzung. Bei Verkehrssicherheitsmaßnahmen müssen diese Unterschiede beachtet werden, wenn beispielsweise Bildungsprogramme für sicheres Radfahren entwickelt werden. In Geschäftsbereichen herrscht ein hohes Aufkommen an Fußgängerunfällen, während in verdichteten Wohngebieten Radfahrerunfälle überwiegen. Die Art der Straßeninfrastruktur hat nur einen geringen Einfluss. Der am Einkommen gemessene sozioökonomische Status spielt keine nennenswerte Rolle für die Unfallgefährdung von Fußgängern und Radfahrern.