Detailergebnis zu DOK-Nr. 66353
Planung und Gestaltung von Querungshilfen für Fledermäuse: eine Arbeitshilfe für Straßenbauvorhaben im Freistaat Sachsen
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.13 Handbücher, Grundlagenwissenschaften 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 2013, 114 S., 71 B, zahlr. Q
Die Arbeitshilfe soll auf Grundlage des aktuell vorliegenden Wissens Lösungsansätze für den Fledermausschutz bei Straßenbauvorhaben im Freistaat Sachsen liefern. Sie soll zum einen praktische Maßnahmen aufzeigen, zum anderen aber auch auf die bestehenden Wissenslücken hinweisen. Alle 20 sächsischen Fledermausarten werden in Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geführt und zählen gemäß Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) zu den streng geschützten Arten. Fünf der in Sachsen vorkommenden Fledermausarten werden im Anhang II der FFH-Richtlinie geführt und unterliegen damit zusätzlich dem Schutzgebietssystem Natura 2000. Der Neubau und der Betrieb von Straßen können Auswirkungen auf die Lebensstätten der Fledermäuse und die zwischen diesen bestehenden funktionalen Beziehungen haben. Fledermäuse können dadurch direkt (Kollisionstod) oder indirekt (Zerschneidungswirkung, Beeinträchtigung der Lebensstätten) beeinträchtigt werden. In der Arbeitshilfe werden sämtliche Vorschläge für Querungshilfen zusammengetragen, beschrieben, diskutiert und im Hinblick auf ihre Wirksamkeit bewertet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele Vorschläge bislang in der Praxis noch nicht umgesetzt wurden. Ihre Beurteilung wird daher auf der Basis von Expertenwissen eingeschätzt. Offene Fragen und Wissenslücken werden aufgezeigt. Auch in Bezug auf die landschaftliche Einbindung werden Hinweise gegeben. So liegen für die Anlage von Heckenbrücken oder die Anlage von Leitstrukturen in der Landschaft bereits Erfahrungen vor.