Detailergebnis zu DOK-Nr. 66385
Modifikation von Bitumen mit Polyphosphorsäure - Bericht über einen Workshop (Orig. engl.: Polyphosphoric acid modification of asphalt binders: a workshop, April 7-8, 2009, Minneapolis, Minnesota)
Autoren | |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2012, 161 S., zahlr. B, Q (Transportation Research Circular; E-C160). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.trb.org
Im April 2009 fand in Minneapolis, Minnesota, ein Workshop statt über die Anwendung von Polyphosphorsäure (PPA) bei der Herstellung von Asphaltmischgut. Die Tagesordnung wurde so aufgestellt, um zwischen Herstellern und Anwendern zu werben. In einem Seminarbericht über den Workshop wurden die Vorträge von 16 Referenten aus der Verwaltung, Wissenschaft und Industrie sowie auch einzelne Diskussionsbeiträge zusammengestellt. Vorangestellt ist eine zusammenfassende Betrachtung: PPA ist in Konzentrationen von 105 und 115 % erhältlich. Weltweit wird PPA seit 35 Jahren im Straßenbau als Zusatz zum Bindemittel eingesetzt, um die Eigenschaften des Asphaltmischguts zu verbessern. PPA wird entweder allein oder in Kombination mit anderen Asphaltadditiven (zum Beispiel synthetischen Polymeren wie SBS oder Haftverbesserern) verwendet. Versuche mit Zugabemengen an PPA von 0,5 bis 1,5 M.-% zum Bindemittel in Verbindung mit weiteren Zugaben - beispielsweise an SBS mit 3 M.-% und mehr - wurden durchgeführt und die Ergebnisse auf dem Seminar diskutiert. Um die Eigenschaft Standfestigkeit zu verbessern, sind die Ergebnisse nicht eindeutig: Nur vereinzelt sind sie günstiger, teilweise sogar schlechter. Weiterhin dient PPA als leistungssteigernder Katalysator bei der Herstellung von Oxidationsbitumen. Bei einer Umfrage in Nordamerika haben sich 48 Staaten über die Verwendung von PPA wie folgt entschieden: In 12 Staaten ist die Verwendung zulässig, in 15 Staaten nicht zulässig, in 14 Staaten beschränkt zulässig und in 7 Staaten indirekt erlaubt. Die Ergebnisse im Hinblick auf die Standfestigkeit, die Begrenzung bei der Anwendung mit Mineralstoffen aus Kalkstein und die Verwendung von zusätzlichen anderen Asphaltadditiven haben vermutlich zu diesem Abstimmungsergebnis beigetragen.