Detailergebnis zu DOK-Nr. 66436
Postfossiler Verkehr und elektrische Mobilität
Autoren |
F. Huber |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Deutscher Straßen- und Verkehrskongress Leipzig 2012. Köln: FGSV Verlag, 2013, CD-ROM (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/24) S. 42-50, zahlr. B
Den Übergang vom erdölgestützten zum postfossilen Verkehr kann man den Kräften des Markts überlassen oder versuchen, ihn planerisch gestaltend zu begleiten. Der FGSV-Querschnittsausschuss "Postfossiler Verkehr" (QA 7) hat zur Abschätzung der Wirkungen solcher Entwicklungen ein "fore-" und ein "back-casting-Szenario" erarbeitet. Im "fore-cast-Szenario" werden die Effekte aller Entwicklungen und Maßnahmen zusammengefasst, die heute absehbar sind und als wahrscheinlich angenommen werden können. Dem werden im "back-casting" alle Maßnahmen gegenübergestellt, die nötig sind, um im Jahr 2050 das "80 % weniger Treibhausgase"-Klimaziel zu erreichen. Die Maßnahmen und Effekte beider Szenarien werden vorgestellt und der Grad ihrer Zielerreichung wird dargelegt. Aus diesen Erkenntnissen werden Hinweise für die Strategiebildung zur Gestaltung des Übergangs zum postfossilen Verkehr abgeleitet. Im QA 7 herrscht Einigkeit darüber, dass die Elektromobilität unabdingbar ist, wenn die Klimaschutzverpflichtungen der Bundesregierung, die Klimaschutzziele eines Klimaschutzgesetzes NRW oder die Leitvorstellungen des Weißbuchs der EU umgesetzt werden sollen. Spätestens das für 2040 angedachte Grenzspektrum von 10-35 g CO2/km wird sich mit Verbrennungsantrieben nicht mehr realisieren lassen. In beiden Szenarien muss die Elektromobilität - gespeist aus regenerativem Strommix - einen umfassenden Beitrag zur CO2-Minderung leisten. Elektrofahrzeuge im Stadtverkehr sind: Stadt- und Straßenbahnen, O-Busse, E-Busse, E-Transporter, E-Autos, E-Scooter, Elektrofahrräder und S-Pedelecs, Fun-Mobile und Rollstühle. Diese neuen Verkehrsmittel mit ihren spezifischen Ladeanforderungen und ihren Verschiebungen in den Verkehrsmengen und -zusammensetzungen erzeugen die Notwendigkeit, sich mit der Frage zu befassen, wo und in welchen Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen Handlungsbedarf einer weiteren Befassung mit dem Thema "Elektromobilität" entsteht.