Detailergebnis zu DOK-Nr. 66528
Das Modellprojekt Kleinstadtleben: Strategien zur (Wieder-)Belebung der Kleinstädte im ländlichen Raum
Autoren |
A. Reuß P. Schmettow |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
PLANERIN (2013) Nr. 3, S. 23-25, 4 B
Im Modellprojekt "Kleinstadtleben" wurden Strategien getestet, wie die Zentren von Kleinstädten in den ländlichen Räumen Baden-Württembergs (wieder-)belebt werden können. Den Folgen des demografischen Wandels und der veränderten Konsum-, Mobilitäts- und Lebensgewohnheiten zum Trotz sollten Vorgehensweisen entwickelt werden, wie der Teufelskreis aus sinkender Nachfrage, reduzierten öffentlichen und privaten Dienstleistungen, Leerständen und fehlender Investitionsbereitschaft durchbrochen werden kann. Ansätze könnten eine Stärkung der Wohnfunktion im Ortskern und/oder die Schaffung neuer Magnete im Bereich Kultur, Freizeit und Gastronomie sein, denn beides erhöht die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Das explizite Einbeziehen von Bürgern und Eigentümern bei der Entwicklung von bedarfsgerechten und konsensfähigen Strategien sollte Mitwirkung und Akzeptanz sichern. Aufgrund der Tatsache, dass die Siedlungsstruktur im Südosten Baden-Württembergs viele Kleinstädte aufweist, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wurde das Projekt im Regierungsbezirk Tübingen umgesetzt. Gefördert wurde "Kleinstadtleben" durch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg mit Mitteln des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz. Unter neun Wettbewerbsbeiträgen wurden Gammertingen (Kreis Sigmaringen, 6 500 Einwohner), Hechingen (Zollern-Alb-Kreis, 19 000 Einwohner), Laupheim (Kreis Biberach, 20 000 Einwohner) und Munderkingen (Alb-Donau-Kreis, 5 000 Einwohner) als Modellkommunen ausgewählt.