Detailergebnis zu DOK-Nr. 66763
Ist die "Autoabhängigkeit" von Bewohnern städtischer und ländlicher Siedlungsgebiete messbar?: Entwicklung und Anwendung eines Indikatorenkonzepts in der Region Stuttgart
Autoren |
S. Siedentop S. Roos S. Fina |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 71 (2013) Nr. 4, S. 329-341, 7 B, 1 T, zahlr. Q
Unter Raum- und Verkehrswissenschaftlern besteht Einigkeit dahingehend, dass städtische und ländliche Siedlungsgebiete im Zeitverlauf autoabhängiger und damit auch energieintensiver geworden sind. In dem Beitrag wird "Autoabhängigkeit" als ein objektives Angewiesensein auf die Verfügbarkeit eines privaten Pkw infolge des Fehlens von Mobilitätsalternativen verstanden. Vorgestellt wird ein methodischer Ansatz für eine standortdifferenzierte Bewertung der Siedlungsstruktur bezüglich ihres Grads der Autoabhängigkeit. Dies basiert auf einem Indikatorenkonzept, welches auf die Verfügbarkeit und Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs sowie auf die Erreichbarkeit mit nichtmotorisierten Verkehrsmitteln abstellt. Der für die Region Stuttgart modellhaft erprobte Ansatz ermöglicht eine wahlweise absolute oder relative Bewertung der Autoabhängigkeit in beliebigen räumlichen Bezugssystemen. Es kann aufgezeigt werden, dass auch in einer durch den öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich gut erschlossenen Region wie Stuttgart Siedlungsgebiete existieren, in denen eine hohe strukturelle Autoabhängigkeit angenommen werden muss.