Detailergebnis zu DOK-Nr. 67180
Erste Erfahrungen mit neuen Schnellprüfverfahren im Erdbau
Autoren |
W. Kudla M. Uhlig |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Straße und Autobahn 65 (2014) Nr. 1, S. 7-15, 10 B, 17 Q
Im Ausland wurden zur Verdichtungsüberprüfung drei Schnellprüfverfahren entwickelt, die von den Autoren im Rahmen eines Forschungsvorhabens untersucht worden sind. (1) Die Panda-Sonde (entwickelt in Frankreich), eine leichte Rammsonde, bei der die Rammenergie variabel über einen Hammer in den Boden eingetragen wird. Die Rammenergie und der Rammweg werden bei jedem Schlag ermittelt und daraus der dynamische Spitzenwiderstand des Bodens bestimmt. Dieser wird über der Tiefe aufgetragen. Neben der Baugrunderkundung eignet sich das Gerät auch zur Verdichtungskontrolle. (2) Das Kleinscheibengerät mit Leichtem Fallgewicht (entwickelt in Ungarn), ein an das LFG angelehntes Prüfgerät, mit dem neben der Tragfähigkeit auch der Verdichtungsgrad im Feld bestimmt werden kann. Das zugrunde gelegte Messprinzip ist aus dem modifizierten Proctorversuch abgeleitet. Dabei wird der Verdichtungsgrad in Abhängigkeit von der Deformation nach 18 Schlägen berechnet. (3) Das Geogauge (entwickelt in den USA), bei dem Schwingungen bei verschiedenen Frequenzen über einen Ringfuß in den Untergrund geleitet und die von der Bodensteifigkeit abhängige Verschiebungsamplitude des Rings bestimmt wird. Der gemessene Verformungsmodul entspricht aufgrund der minimalen Dehnungsamplituden nahezu dem Elastizitätsmodul der Schicht. Die zugrunde liegenden Messverfahren werden dargelegt, Korrelationen zwischen den Prüfmerkmalen aufgestellt und die Handhabbarkeit und die Tauglichkeit der Geräte getestet.