Detailergebnis zu DOK-Nr. 67384
Handeln statt resignieren: Extern verursachte Störungen des ÖPNV strategisch vermeiden
Autoren |
S. Anemüller |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Internationales Verkehrswesen 66 (2014) Nr. 1, S. 80-82, 1 B, 3 T
Betriebsstörungen jeglicher Art beeinflussen die Qualität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die Mobilität seiner Fahrgäste. Alle Betriebsstörungen fordern das jeweilige Verkehrsunternehmen in seinem Kundenservice heraus. Die von der Störstelle ausgehenden Folgewirkungen im ÖPNV-Netz sind zu minimieren und die Entstörung muss auf einem entsprechend hohen Niveau arbeiten. Strategischen Ansätzen zur Vermeidung von Störungen kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Anhand der Störungsursache können Betriebsstörungen in drei Grundkategorien unterteilt werden: intern verursachte Störungen, die ihre Ursache im Handeln des Verkehrsunternehmens selbst haben, extern verursachte Störungen, die durch Dritte verursacht werden, und Unfälle mit Beteiligung des Verkehrsunternehmens. Externe verursachte Störungen werden zum Beispiel durch Falschparker, Feuerwehreinsätze, in den Verkehrsfluss einwirkende Baustellen, Demonstrationen und mehr verursacht und sind somit schwerer zu beeinflussen als intern verursachte Störungen und Unfälle. Sie wurden im deutschen ÖPNV bisher kaum systematisch behandelt. Am Beispiel der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wurden erstmals in Deutschland extern verursachte Störungen detailliert analysiert.