Detailergebnis zu DOK-Nr. 67398
Sicherheitsbewertung von Mittelstreifenöffnungen mittels längsgerichteter Leitschwellen: Empirische Vorher-/Nachher-Untersuchung nach der Bayes-Theorie (Orig. engl.: Safety effects of median treatments using longitudinal channelizers: Empirical Bayesian before-and-after study)
Autoren |
H. Zhou J. Zhao P. Hsu J. Huang |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Journal of Transportation Engineering 139 (2013) Nr. 12, S. 1149-1155, 1 B, 4 T, 19 Q
In Florida werden verschiedene Methoden zur Mittelstreifenöffnung eingesetzt. Eine komplette Mittelstreifenöffnung erlaubt es beispielsweise Fahrern, aus den Seitenstraßen in die Richtungsfahrbahnen abzubiegen. Dieses Linksabbiegen führt allerdings insbesondere bei hohen Verkehrsströmen zu starkem Konfliktpotenzial. Wie auch bei den anderen Formen der Mittelstreifenöffnungen werden in der Regel dauerhafte Betonschutzwände eingesetzt. Alternativ hierzu bieten sich Leitschwellen an, die in Deutschland bereits seit den 80er Jahren erfolgreich im Einsatz sind. Auf der Basis von 13 umgebauten Mittelstreifenöffnungen in Florida wurden empirische Studien durchgeführt. Hierzu wurden für den Vorher- und Nachher-Zustand die zur Verfügung stehenden Unfalldaten von je drei Jahren ausgewertet. Es konnte gezeigt werden, dass je nach Öffnungstyp eine Unfallreduktion von 19,2 % und 28,7 % erreicht wurde. Darüber hinaus wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt. Den deutlich reduzierten Unfallkosten wurden hierbei die Investitionskosten von rund 25 000 US-Dollar gegenübergestellt. Bei einer angenommenen Haltbarkeit von 5 bis 10 Jahren ohne nennenswerte Betriebskosten wurden Nutzen-/Kosten-Verhältnisse zwischen 18,9 und 224,9 ermittelt, sodass der Einsatz von Leitschwellen empfohlen wird.