Detailergebnis zu DOK-Nr. 67421
Kritische Bewertung der Detektierung von Rissen in Asphaltfahrbahnen bei unterschiedlichen Licht- und Kontrastverhältnissen unter Anwendung der sich entwickelnden 3D-Lasertechnologie (Orig. engl.: Critical assessment of detecting asphalt pavement crack under different lighting and low intensity contrast conditions using emerging 3D laser technology)
Autoren |
F. Li Y.-C. Tsai |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Journal of Transportation Engineering 138 (2012) Nr. 5, S. 649-656, 11 B, 2 T, zahlr. Q
Bisher wurde jahrzehntelang in zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten an automatisierten Risserkennungsverfahren unter Nutzung der zweidimensionalen Bilderfassungs- und -auswerteverfahren gearbeitet, wobei aufgrund unterschiedlicher Licht- und Kontrastverhältnisse noch kein zuverlässiges Verfahren gefunden werden konnte. Durch Fortschritte in der Sensortechnik ist nunmehr eine dreidimensionale Lasertechnologie verfügbar, mit der kontinuierlich hochauflösende dreidimensionale Querprofildaten erfasst und aufgezeichnet werden können. In einer ersten Studie wurde die Machbarkeit der Risserkennung mithilfe der 3D-Lasertechnologie bei unterschiedlichen Licht- und schlechten Kontrastverhältnissen untersucht. Erfasst wurden in Labormessungen Risse mit Breiten von 1 bis 5 mm. Daneben wurden Messungen auf Fahrbahnen durchgeführt, bei denen verschiedene Rissbreiten und Lichtverhältnisse vorhanden waren. Zur Risserkennung wurde eine dynamisch optimierte Rissverlauf-Differenzierungsmethode verwendet. Zur quantitativen Bewertung der Leistungsfähigkeit der Risserkennung wurde eine linear-gepufferte Hausdorff-Abstandsmetrik genutzt, die die ermittelten Risse mit manuell erfassten Ground-Truth-Daten vergleicht. Erste Ergebnisse zeigen, dass mit der 3D-Lasertechnologie unter Laborbedingungen Risse ab einer Rissweite von 2 mm sicher erkannt werden können. Auch bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (bei Dunkelheit, tagsüber bei Besonnung oder Beschattung) werden vergleichbare Ergebnisse erzielt. Dabei werden Risse auch bei geringem Kontrast erkannt. Für die weitere Forschung werden systematische Untersuchungen zur Risserkennung auf Fahrbahnen, zur Optimierung der Erfassungssensorik und ein Vergleich mit visuellen Erfassungsergebnissen vorgeschlagen.