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Detailergebnis zu DOK-Nr. 67567

Motorradverkehr

Autoren E. Walter
G. Scaramuzza
U. Ewert
M. Cavegn
S. Niemann
Y. Achermann Stürmer
A. Uhr
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2014, 144 S., 25 B, 37 T, 222 Q (bfu-Sicherheitsdossier H. 12). - ISBN 978-3-906173-26-9

Im Sicherheitsdossier "Motorradverkehr" werden wissensbasierte Präventionsempfehlungen zur Steigerung der Sicherheit von Motorradfahrenden auf Schweizer Straßen erarbeitet. Die Methodik richtet sich nach jener der Epidemiologie. Aufgrund einer Risikoanalyse werden die zentralen Determinanten von schweren Verletzungen bei Motorradfahrenden bestimmt. Darauf aufbauend werden Ziele formuliert, die zur Unfall- und Verletzungsreduktion beitragen können. Es folgen Strategien/Maßnahmen, wie diese Zielsetzungen wirksam und effizient erreicht werden können. Beim Literaturstudium werden systematische Review-Arbeiten und Meta-Analysen bevorzugt. Oft fehlen aber solche. Einzelne Studien sind aussagekräftig, wenn sie methodisch solide aufgebaut sind. Mitunter muss in Ermangelung wissenschaftlicher Studien auf Experteneinschätzungen zurückgegriffen werden. In der Schweiz verletzen sich pro Jahr rund 4 500 Motorradfahrende und 74 sterben. Motorradfahrende machen in der Schweiz 22 % der Getöteten und 30 % der Schwerverletzten im Straßenverkehr aus. Das fahrleistungsbezogene Risiko, schwer oder tödlich zu verunfallen, ist bei Motorradfahrenden gegenüber Pkw-Insassen um den Faktor 30 erhöht. Aufgrund der Risiko- und Interventionsanalyse sind folgende Strategien/Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Motorradfahrenden auf Schweizer Straßen zentral: Mehr polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen, Meinungsmacher, Antiblockier- und Integralbremssysteme, eine motorradrelevante Infrastruktur, eine protektive Ausrüstung, Fahrausbildung für Motorradfahrende und Ausbildung der Pkw-Lenkenden.