Detailergebnis zu DOK-Nr. 67972
Erhaltungsplanung für den Bundesverkehrswegeplan
Autoren |
G. Schröder |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 65 (2014) Nr. 7, S. 511-517, 8 B, 17 Q
Eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten ist eine intakte Straßeninfrastruktur. Die Bundesfernstraßen tragen die Hauptlast des Personen- und Güterverkehrs in Deutschland. Bereits geringe Störungen im Netz durch Verkehrsbeschränkungen oder durch den Ausfall einzelner Netzteile führen zu starken Verkehrsbehinderungen mit erheblichen Folgekosten für den Straßennutzer und die Volkswirtschaft sowie zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Um das stetig gewachsene Bundesfernstraßennetz in einem verkehrssicheren und leistungsfähigen Zustand zu erhalten und damit die inzwischen unverzichtbare Mobilität von Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig zu sichern, müssen die Erhaltungsinvestitionen weiter erhöht werden. Die aktuelle Erhaltungsbedarfsprognose ergab einen steigenden Erhaltungsbedarf für das Bundesfernstraßennetz auf zukünftig über 3 Mrd. Euro im Jahr. Infolge der wachsenden Straßenbeanspruchungen und der ungünstiger werdenden Altersstruktur der Straßensubstanz werden Schäden im Netz immer häufiger. Um den Verkehrsanforderungen weiterhin zu genügen, stehen für einen großen Teil des Bestands in den nächsten Jahren eine Grunderneuerung der Fahrbahnbefestigungen und eine Grundinstandsetzung der Ingenieurbauwerke an. Einer technisch, wirtschaftlich und baubetrieblich optimierten Erhaltungsplanung und einem bedarfsorientierten Mitteleinsatz kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Gleichzeitig müssen die Personalkapazitäten auf Auftraggeber- und auf Auftragnehmer Seite auf das höhere Investitionsniveau hin entwickelt und die Ausführungsqualitäten wieder deutlich erhöht werden.