Detailergebnis zu DOK-Nr. 68006
Die rollende Landstraße als eine Alternative zum Tür-zu-Tür-Verkehr mit einem Verkehrsmittel: Lektionen aus dem Triest-Chop-Projekt (Orig. engl.: The rolling motorway as an alternative to door-to-door unimodal road transport: Lessons from the Trieste-Chop project)
Autoren |
R. Danielis L. Rotaris |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.21 Straßengüterverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 85 (2014) Nr. 1, S. 1-31, 2 B, 6 T, zahlr. Q
Trotz der übereinstimmenden Meinungen in der Politik darüber, dass der kombinierte, intermodale Verkehr (hier besonders der kombinierte Güterverkehr) eine größere Rolle beim Gütertransport in Europa spielen sollte, zeigt die sogenannte "Rollende Landstraße" (Rolling Motorway, RoMo) nur einen geringen Zuwachs über die Jahre hinweg. In den letzten Jahren zeigte der Zeiger sogar nach unten. Verkehrsspezialisten interessieren sich für die Frage, warum dies passieren konnte und was dagegen getan werden könnte. Eine Antwort könnte die Untersuchung geben, bei der eine mögliche Einführung einer Verbindung von Triest-Fernetti in Italien nach Chop in der Ukraine durch den kombinierten Verkehr im Mittelpunkt stand. Generell zeigt sich bei Verkehrsmittelwahluntersuchungen im Güterverkehr das Problem der geringen Stichproben, und so konnten hier auch nur 42 Stated-Preference-Interviews mit Speditionen, Transportunternehmen und Lkw-Fahrern ausgewertet werden. Trotzdem konnte ein robustes Mixed-Llogit-Modell erzeugt werden. Vier Aussagen lassen sich treffen: Das bevorzugte Verkehrsmittel ist der Lkw gegenüber der RoMo, wobei die Speditionen eine große Abneigung gegenüber dem kombinierten Verkehr zeigen. Fahrtzeit und Kosten sind die wichtigsten Variablen. Die Autobahnmaut zeigt sich als sensible Variable für Speditionen und Transportunternehmen. Und zuletzt zeigen sich Speditionen und Transportunternehmen der RoMo an Wochenenden gegenüber angetan. Unter den gegenwärtigen Umständen würde der Anteil der RoMo gegen Null tendieren, auch nicht bei einer Mautanhebung um 300 €. Erst bei 660 € mehr würden sich 29 % Nutzer finden.